Das Karpaltunnelsyndrom gehört zu den häufigsten Beschwerden an der Hand und zwei Ärzte des Chirurgiezentrums St. Anna haben nun eine innovative Methode zu dessen Behandlung entwickelt.
Es handelt sich um die Chirurgen Ivo Tarfusser und Frank Nienstedt, die mit ihren Kollegen Markus Mariacher und Wilhelm Berger vom Krankenhaus „Franz Tappeiner“ in Meran sowie dem Doktoranden Thomas Tarfusser von der Humanitas University Medical School in Pieve Emanuele einen ganz neuen Weg erarbeitet haben, um das Karpaltunnelsyndrom operativ zu behandeln. Einen Weg, der die bis dato größten Probleme und Herausforderungen weitgehend löst.
Traditionell wird das Karpaltunnelsyndrom behandelt, indem der betroffene Nerv freigelegt wird. Dieser Eingriff geht allerdings mit einem relativ langen Schnitt am Handballen einher, die Rehabilitationszeiten sind daher vergleichsweise lang.
Dieser Technik gegenüber steht ein endoskopischer, also minimalinvasiver Eingriff. Dieser war bisher aber durch schlechte Sichtbedingungen erschwert worden. Zudem wurde während der OP zusätzlicher Druck auf den ohnehin bereits geschädigten Nerv ausgeübt. Die neue, von den Chirurgen der Privatklinik St. Anna mitentwickelte Technik geht diesen beiden Problemen durch einen neuen Zugang aus dem Weg, der eine bessere Sicht gewährleistet und auch den Nerv nicht komprimiert.
Die neue Technik wurde von deren Urhebern nun erstmals in einem wissenschaftlichen Artikel beschrieben, der in der renommierten amerikanischen Zeitschrift „Techniques in Hand & Upper Extremity Surgery“ veröffentlicht worden ist.