Der minimalinvasive Eingriff der laparoskopischen Cholezystektomie
Chirurg: Dr. Emilio Gentile Warschauer
Die laparoskopische Cholezystektomie ist eine minimalinvasive Methode, um eine entzündete Gallenblase operativ zu entfernen. Weil der Eingriff minimalinvasiv erfolgt, sind die Vorteile für die Patientinnen und Patienten enorm.
Am Chirurgiezentrum St. Anna in Meran ist es Dr. Emilio Gentile Warschauer, der anfallende Cholezystektomien vornimmt, und zwar sowohl als Laparoskopie als auch als Laparotomie. Dr. Warschauer hat sein Medizinstudium an der Universität La Sapienza in Rom absolviert und sich an den Universitäten von Siena und Tor Vergata in Rom auf die Allgemeinchirurgie sowie die minimalinvasive Chirurgie spezialisiert. Was folgten, waren Studienaufenthalte in den Vereinigten Staaten, etwa an der Columbia University in New York, an der Temple University in Philadelphia sowie an der Pennsylvania University ebenfalls in Philadelphia.
Nach seiner Ausbildung hat Dr. Warschauer mit einer Reihe renommierter öffentlicher und privater Gesundheitseinrichtungen zusammengearbeitet und dort Erfahrung vor allem mit Eingriffen an Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Colon gesammelt, aber auch in der proktologischen Chirurgie und der Chirurgie von Bauchdecke, Brust und Schilddrüse.
Herr Dr. Warschauer, was kann man sich unter dem minimalinvasiven Eingriff einer laparoskopischen Cholezystektomie vorstellen?
Dr. Warschauer: Als Cholezystektomie bezeichnen wir Ärzte die chirurgische Entfernung der Gallenblase. Diese kann notwendig sein, wenn Schmerzen, Übelkeit, Verdauungsstörungen oder gar Entzündungen auftreten. Grund für diese Symptome sind Gallensteine aus Salzen und Cholesterin, die den Gallenfluss beeinträchtigen können.
Angezeigt ist die Operation in jedem Fall nach Leberkoliken, bei einer Entzündung der Gallenblase und anderen Krankheitsbildern, die die Gallenwege oder die Bauchspeicheldrüse betreffen. Zudem dient derselbe Eingriff zur Entfernung gutartiger Tumoren, etwa von Polypen oder Adenomen, die in manchen Fällen zu bösartigen neoplastischen Erkrankungen entarten können.
Und wie läuft der Eingriff ab?
Dr. Warschauer: Heute werden Cholezystektomien meist laparoskopisch durchgeführt, also minimalinvasiv. Das heißt nichts anderes, als dass der Chirurg drei oder vier Löcher mit einem Durchmesser von weniger als einem Zentimeter vorsieht, in die er ein optisches Instrument, das Laparoskop und die anderen notwenigen chirurgischen Instrumente einführen kann. Nur bei komplexen anatomischen Verhältnissen oder Verwachsungen wird die Laparotomie bevorzugt, also der traditionelle Schnitt.
Die Cholezystektomie ist ein weit verbreiteter Eingriff, Sie führen ihn am Chirurgiezentrum St. Anna aber mit einer Besonderheit aus.
Dr. Warschauer: Die jahrzehntelange Erfahrung mit Cholezystektomien hat mir gezeigt, dass der Einsatz eines Endoskops eine ganze Reihe von Vorteilen bringt. Dieses Instrument war bisher vor allem von Allgemeinchirurgen verwendet worden, ich setze es mittlerweile aber sehr häufig während der Operationen ein, um den Eingriff zu überwachen und das Risiko postoperativer Komplikationen zu minimieren. Dank dieser Besonderheit, der Erfahrung, der idealen Bedingungen in den hochmodernen Operationssälen und eines kompetenten Teams, das mir zur Seite steht, komme ich bei der laparoskopischen Cholezystektomie mittlerweile mit nur drei Löchern aus. Das ist ein weiterer Baustein, den Eingriff für Patientinnen und Patienten noch weniger belastend zu gestalten.
Sie sprechen von einer geringeren Belastung für die Patientinnen und Patienten. Welche Vorteile ergeben sich daraus?
Dr. Warschauer: Zum einen werden postoperative Schmerzen weitgehend eliminiert. Dazu kommt, dass die Patienten bereits innerhalb von 24 Stunden nach der Operation entlassen werden können. Und auch die Rehabilitation zur vollen Leistungsfähigkeit wird erheblich verkürzt. Darüber hinaus bleiben weniger Narben zurück und das Risiko postoperativer Komplikationen wird minimiert.
Und wann kommt die Laparotomie zum Einsatz?
Dr. Warschauer: Einige Bedingungen, unter denen eine Laparotomie angezeigt ist, habe ich bereits genannt. In Ausnahmefällen kann es zudem sein, dass eine laparoskopische Operation in eine Laparotomie übergeht, und zwar grundsätzlich dann, wenn unerwartete chirurgische Herausforderungen auftreten. Dann setzt man den traditionellen Schnitt. Es handelt sich um plötzliche, durchaus komplizierte und heikle Situationen, allerdings treten sie zum Glück nur sehr selten auf. Und hier gilt ganz besonders: Die Erfahrung des Chirurgen und des ganzen Teams spielen eine zentrale Rolle.
Ist das Chirurgiezentrum St. Anna der geeignete Ort, um die von Ihnen beschriebenen Operationen durchzuführen?
Dr. Warschauer: Ganz ohne Zweifel. Das Chirurgiezentrum ist hochmodern, sehr gut organisiert und kann ein Team von sehr kompetenten, erfahrenen und engagierten Fachleuten aufbieten. Dazu kommt, dass die Patientinnen und Patienten jeden Komfort genießen, in einem ruhigen Umfeld untergebracht sind und auch die Natur rundum genießen können.