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Am 21. November hat die Landesrätin für Gesundheit, Dr. Martha Stocker einen Lokalaugenschein in der Meraner Privatklinik „Villa St. Anna“ vorgenommen und sich über die spezifischen Betreuungsmaßnahmen bei Menschen mit Multiple Sklerose informiert. Dabei zugegen waren auch Frau Dr. Beatrix Pardeller Raffeiner sowie Dr. Monika Kahler von der Südtiroler Multiple-Sklerose-Vereinigung wie auch die Familie Crespi mit ihrem multidisziplinären Team unter der Leitung von Dr. Hannes Dunkl und Dr. Heinrich Tischler. Ebenso anwesend war der geschäftsführende Direktor des Amtes für Krankenhäuser, Ulrich Seitz.

Beatrix Pardeller und das ärztliche Fachteam in der St. Anna Klinik erinnerten dabei, dass MS die häufigste chronische Erkrankung des Nervensystems ist, wobei Frauen deutlich öfter betroffen sind als Männer. Im Rahmen eines spezifischen Projekts wurde nun an der St. Anna Klinik mit 6 MS-Patienten ein intensiver Rehazyklus erprobt, der Aufschluss geben soll, wie man den Betroffenen weitere praktische Hilfestellungen geben kann, damit sie durch erlernte Maßnahmen in ambulanter oder stationärer Betreuung, in ihrem Alltag mit ihren gesundheitlichen Problemen zurecht kommen. Zahlreiche internationale Studien haben nämlich gezeigt, dass intensive Rehabilitation bei MS unverzichtbar ist, da sie die Auswirkungen der Krankheit vermindert und die Lebensqualität der Patienten verbessert. Zu den sinnvollsten Reha-Leistungen zählen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie sowie urologische Betreuung. Landesrätin Dr. Martha Stocker erinnerte bei ihrem Besuch in Meran an die Notwendigkeit des Erhalts der funktionalen Leistungsfähigkeit, der Selbständigkeit wie auch der sozialen Integration, der Verbesserung der Mobilität, der motorischen und kognitiven Funktionen.

Beatrix Pardeller unterstrich, dass MS bei den einzelnen Menschen sehr unterschiedlich verläuft. Sowohl Häufigkeit, Dauer und Schwere der Schübe als auch die Geschwindigkeit, mit der der Krankheit voranschreitet, ist bei den einzelnen Patienten unterschiedlich. Stefano Crespi erläuterte, dass die Arbeit an den MS-Patienten für die von ihm geführte Einrichtung sehr aufschlussreich ist und diese fortgesetzt wird.
Ulrich Seitz betonte schließlich, dass die MS-Vereinigung kompetent über viele Anliegen im Zusammenhang mit der angesprochenen häufigsten chronischen Erkrankung des Nervensystems informieren kann. Hervorzuheben ist dabei nicht nur die klinische, medizinische Komponente, sondern vor allem auch die Informationstätigkeit rund um sozialrechtliche Fragen und die Beratung in privaten bzw. persönlichen Krisenzeiten.