Von Professor Holzheimer – Facharzt für Chirurgie und Sportmedizin
Venenerkrankung der Beine
Venenerkrankungen der Beine sind meist erblich mit einer Bindegewebsschwäche, die sich bei langem Stehen und Übergewicht durch Schmerzen, Schweregefühl, Juckreiz in den Beinen, Hautveränderungen (Rötung, Braunfärbung) und Schwellung (Ödeme) bemerkbar machen. Venenerkrankungen und deren Folgen werden oft unterschätzt. Krampfadern, chronische Venenschwäche können Ursache von Venenentzündung und Thrombosen/Embolien sein. Schließlich kann es in den Bergen zu einer Verletzung von Krampfadern mit starker bedrohlicher Blutung kommen. Eine Farbduplexuntersuchung (Echodoppler) ist ratsam, um festzustellen welche Veränderung vorliegen und was man zur Behandlung tun kann.
Nicht jede Venenveränderung muss operiert werden. Andererseits sind die Operationsverfahren, insbesondere, wenn sie mit einer Verödung kombiniert werden, nicht mehr so belastend wie vor ein paar Jahren. Die sogenannten Gummistrümpfe/Stützstrümpfe (Kompressionsstrümpfe) müssen wegen der Operation nicht mehr sechs Wochen getragen werden – 2-3 Tage sind meist ausreichend. Auch die Ansicht im Sommer keine operative Behandlung durchzuführen ist nicht mehr gültig; im Gegenteil, im Sommer sieht man die Venenveränderung besser. Entscheidend für die Indikation zur Operation bzw. Behandlung sind die Beschwerden und mögliche Gefahren.
In der Sant Anna Klinik kann der Eingriff ambulant in örtlicher Betäubung erfolgen.