Behandlung von Beckenboden-Problemen
Beckenbodenambulanz
Chirurg: Dr. Marco Franceschin
Inkontinenz, Verstopfung, chronische Schmerzen: Beckenbodenprobleme haben enorme Auswirkungen auf Alltag und Lebensqualität. In der Privatklinik St. Anna ist daher die erste und einzige Beckenbodenambulanz Südtirols geschaffen worden.
High-Tech-Ausstattung, jahrelange Erfahrung und ein bestens vorbereitetes Team um Dr. Marco Franceschin bilden die Säulen der Beckenbodenambulanz an der Privatklinik St. Anna. Dr. Franceschin ist Allgemeinchirurg und hat sich auf koloproktologische Eingriffe spezialisiert. Wobei „Eingriffe“ das falsche Wort ist: In der Beckenbodenambulanz geht es zuallererst um eine detaillierte Abklärung der Probleme, danach gibt es eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten, wobei die chirurgischen nur an der Spitze stehen und viele der Probleme auch anderweitig gelöst werden können.
Die nötige Erfahrung und das Know-how dafür hat Dr. Franceschin rund um die Welt gesammelt: zuerst im Beckenbodenzentrum in Montecchio (Emilia), danach an der Cleveland Clinic in Florida, der Universität Oxford, am University College von Dublin und mittlerweile als Leiter des koloproktologischen und Beckenboden-Chirurgenteams in San Pietro (Bergamo) sowie an der IRCSS-Poliklinik San Donato (Mailand).
Beckenbodenprobleme: Kein Grund, sich zu schämen
Harn- oder Stuhlinkontinenz, Verstopfung, chronische Schmerzen im Beckenbereich, Störungen der Sexualfunktion, Stuhlentleerungsstörungen: Beckenbodenprobleme haben viele Ausprägungen, gemeinsam ist ihnen allerdings, dass sie massive Auswirkungen auf Alltag und Lebensqualität haben.
Oft genug verschweigen Patienten ihre Probleme aber: „Mein Rat an alle Betroffenen ist: Schämen Sie sich nicht, suchen Sie stattdessen Hilfe bei einem Facharzt“, erklärt Dr. Franceschin. „Es gibt nichts einfacheres, als das Problem mit medizinischer Hilfe anzugehen.”
Die Erfahrung zeigt, dass Patienten ihre Probleme oft aus Scham kleinreden. „Viele glauben, nur an Hämorrhoiden zu leiden und behelfen sich mit Salben oder anderen Medikamenten“, so der Beckenbodenspezialist. „Wenn man den Patienten aber aufmerksam zuhört, wenn man sie eingehend auch mit Hilfe einer Anoskopie untersucht und die Alarmsignale erkennt, weiß man, dass es oft um weit komplexere Probleme geht.“
Eingehende Diagnose, maßgeschneiderte Behandlung
Während die Erstvisite weitgehend standardisiert ist, hängt der weitere Verlauf der Behandlung von der Diagnose und vom jeweiligen Patienten ab, ist also auf letzteren maßgeschneidert. „Die allermeisten Patienten kommen mit Stuhlentleerungsproblemen zu uns, also entweder mit Verstopfungen oder Inkontinenz“, so Dr. Franceschin. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, daher steht in der Beckenbodenambulanz der Privatklinik St. Anna die Medizintechnik bereit, die zur eingehenden Abklärung notwendig ist: von der klassischen Koloskopie über Anoskopie und anorektale Manometrie zum transrektalen Ultraschall und zur MRT-Defäkographie.
„Haben wir die Ursache der Beckenbodenprobleme einmal eingehend erhoben, legen wir den Patienten einen auf sie zugeschnittenen Behandlungsplan vor: dieser kann aus Reha-Maßnahmen bestehen oder auch einen chirurgischen Eingriff vorsehen. Bei einem Enddarmvorfall etwa wird eine Rektumresektion vorgenommen, bei der minimalinvasiv die normale Anatomie des Enddarms wiederhergestellt wird“, so Dr. Franceschin. In vielen Fällen können aber auch andere Behandlungsformen zur Anwendung kommen. „Dank neuester Lasertechnik können wir den chirurgischen Stress unserer Patienten minimieren und eine schnelle Heilung garantieren“, erklärt der Spezialist.
Sein Fokus gilt allerdings nicht nur all jenen, die von Beckenbodenproblemen betroffen sind, sondern auch der Vorbeugung. „Mein Rat an alle, die das 50. Lebensjahr überschreiten, ist: Lassen Sie eine Koloskopie vornehmen“, so Dr. Franceschin. „Sie rettet, das haben wir oft genug bewiesen, Leben.“